Stressabbau mit dem Boxsack: Was macht Boxen mit dem Körper und der Psyche?

Leider gehört Stress bei den meisten von uns zum Alltag dazu. Arbeit, Kinder (oder für Kinder: Schule, Eltern…),  Haushalt, Beziehungen – jeden Tag und alles auf einmal. All das produziert in unserem Körper die gleiche Reaktion, wie im Wald von einem Jaguar beäugt zu werden. Nur eben ständig, und meistens ohne Kampf-oder-Flucht Ventil. Dauerhafter oder chronischer Stress hat Folgen für die psychische und physische Gesundheit: Von Tinnitus zu Bluthochdruck bis zu Panikattacken und Burn-Out. Deshalb ist es sehr wichtig, im Alltag hin und wieder Stress abzubauen! Das geht durch  Stricken oder Meditieren, mit dem Hund spazieren gehen, oder, und hier kommen wir zum Thema dieses Artikels: Boxen

Was macht Boxen mit Kopf und Körper, und warum ist es so ein effektives Mittel zum Stressabbau? Was sind die Vorteile, was die Risiken? Für wen ist Boxen geeignet (Spoiler: für alle!) und wie bindest du den Boxsack ganz einfach in den stressigen Alltag ein? 

Warum hilft Boxen so gut gegen Stress? 

Einerseits werden beim Boxen die Glückshormone Endorphin, Serotonin und Dopamin freigesetzt. Andererseits senkt die intensive Bewegung die Stresshormone Adrenalin und Kortisol. Außerdem wird beim Boxen der ganze Körper aktiviert und alle Energie auf einen Punkt fokussiert. Dabei werden die ganzen Stressfaktoren aus dem Alltag (Der Wäscheberg, die unbeantwortete Email, die schlechte Note, die anstehende Prüfung…) einfach kurz vergessen. Auch wenn es nur für eine Minute ist, fühlen sie sich danach oft viel kleiner an. Und Boxen hilft, mit aufgestauter Wut gesund umzugehen. Einfach ausgedrückt in den Worten von Box-Coach Christoph Teege: Boxen ‘befriedigt das natürliche Bedürfnis, das uns manchmal überkommt, eine Faust zu ballen und irgendwo gegen zu hauen’.  

Was macht Boxen mit dem Körper? 

Vielleicht denkst du beim Boxen erstmal an ein Arm-Workout. Wer richtig trainiert, strengt  beim Boxen aber den gesamten Körper an. Von der Fußspitze bis zur Fingerspitze ist alles in kontrollierter Bewegung. Regelmäßiges Boxen führt zu mehr Ausdauer, welche sich langfristig positiv auf das Herz-Kreislaufsystem auswirkt. Es macht den ganzen Körper kräftiger, führt zu schnellen Reflexen und einer besseren Körperhaltung. Die Anfälligkeit für Bandscheibenvorfälle und ähnliche Komplikationen sinkt, und Boxen belastet dabei noch nicht mal allzu sehr die Knie! 

Was macht Boxen mit dem Kopf? Mehr als nur Stressabbau.

Sich richtig auszupowern macht den Kopf frei, sodass man sich wieder besser auf andere Aufgaben konzentrieren kann. Aber nicht nur das. Beim Boxen spürst du mit jedem Schlag die eigene Kraft und kannst so deine Grenzen auf sichere Art und Weise austesten und sogar bewusst verschieben. Das gibt auf Dauer einen Selbstbewusstseins-Boost, der sich in der gesamten Ausstrahlung widerspiegelt. Das richtige Einschätzen der eigenen Kraft hilft außerdem bei der Selbstbehauptung auch außerhalb des Boxtrainings: es wird einfacher, Nein zu sagen und für sich selbst einzustehen. 

Obwohl Boxen natürlich keine Therapie ersetzt, wird es aus diesen Gründen manchmal als Therapiemethode eingesetzt, beispielsweise bei Patienten mit Burnout und Depressionen, Verhaltensauffälligkeiten und Angsterkrankungen. So beschreibt Kirsty, Boxtrainerin und Mama von drei, in ihrem Blog, wie sie durch Boxen die Angststörung nach der Geburt ihres dritten Kindes überwinden konnte: ‘Nach 12 Wochen Boxen (in Kombination mit Therapie) war meine Angststörung fast ganz weg! Ich konnte besser schlafen, war eine glücklichere Mutter, habe besser gegessen und 12 Kilo Gewicht verloren.’ 

Kinder, Teenager, Erwachsene: Für wen ist Boxen geeignet?

Du ahnst es wahrscheinlich schon: Boxen ist für alle da. Schon Kindern ab 6 Jahren hilft es, Frust abzubauen und Emotionen zu regulieren. Deshalb haben wir einen Boxsack designt, der in Größe und Gewicht perfekt für Kinder und Einsteiger geeignet ist. 

Teenagern (und, seien wir ehrlich, auch Erwachsenen) kann Boxen helfen, mit überwältigenden Emotionen wie Liebeskummer und Weltschmerz umzugehen. Durch das Auspowern am Boxsack  wird die ‘Ärger’ Phase bewältigt, anstatt mit Eiscreme im Bett beim ‘Doomscrolling’ in der Phase der Ablenkung und/oder Leugnung stecken zu bleiben. 

Aber Boxen tut auch älteren Menschen gut und wird vor allem bei Frauen immer beliebter. Über achtzigtausend Menschen boxen in Deutschland in Vereinen, heißt es in einem Beitrag der Sendung ARD-Gesund. Dort berichtet die Münchnerin Caro Flauers, wie sie mit 57 das Boxen für sich entdeckt hat: ‘Boxen gibt mir die Möglichkeit, richtig Dampf abzulassen und völlig verschwitzt und erleichtert wieder rauszugehen.’ Sie kann sich im Alltag besser konzentrieren, und fühlt sich sicherer: ‘Ich merke, wenn ich durch dunkle Straßen gehe, dass ich mich dann schon anders bewege. Ich weiß: Wenn ich muss, kann ich dir jetzt einen auf die Nuss geben.’ So mindert Boxen nicht nur den Alltagsstress, sondern auch den Stress bei realen Gefahren. 

Boxen lässt sich auch prima an soziale Präferenzen anpassen und kann somit auch eine passende Sportart für schüchterne und neurodiverse Menschen sein. Boxtrainerin Kirsty schreibt: ‘Ich trainiere viele Menschen, die auf dem autistischen Spektrum oder introvertiert sind. Sie können in der Gruppe trainieren oder individuell mit dem Boxsack, wo sie keine unangenehmen Gespräche über das Wetter führen müssen.’ Hier ist der Boxsack zuhause auch eine ideale Lösung. 

Risiken beim Boxen 

Jeder kennt die Bilder von Profiboxern mit blutigen Gesichtern und gebrochenen Nasen. Das wirkt erstmal abschreckend – ist aber Welten vom normalen ‘Fitness-Boxen’ entfernt. Wer boxt, muss noch lange kein Sparring (Boxen mit einem menschlichen Gegner) üben. Die meisten Box-Schüler steigen erst nach einem bis anderthalb Jahren in den Ring, und auch dann nur, wenn sie möchten. 

Daher gilt im Allgemeinen nur: Aufpassen bei Herzerkrankungen, die Erkältung erst gut auskurieren, und Hände und Kopf gut schützen. Dann ist beim Boxen mit dem Boxsack das Risiko nicht höher als beim Hundespaziergang. 

Muss ich mich in einem Boxstudio anmelden? Home-Workout vs. Gruppentraining

Ist es besser, im Boxstudio oder zuhause zu trainieren? Das lässt sich ganz nach den eigenen Bedürfnissen entscheiden. Natürlich ist es sinnvoll, sich von einem professionellen Trainer die richtige Technik erklären zu lassen. Profis im Boxstudio können die Haltung korrigieren und neue Schlagkombinationen beibringen. Außerdem motiviert das Training in einer Gruppe viele Menschen nochmal extra. 

Doch auch der Boxsack zuhause hat viele Vorteile: Mit ihm lässt sich das Workout ganz einfach und niedrigschwellig in den Alltag einbauen. Zum Beispiel könntest du dir vornehmen, jedes Mal, wenn du am Boxsack vorbeikommst, zehnmal dagegen zu schlagen. Oder ein tägliches zehnminütiges Workout daraus zu machen, statt einer Stunde wöchentlich im Boxstudio. Mit dem Boxsack zuhause lassen sich Stress und Kummer abbauen und verarbeiten, wie sie eben auftauchen. Daher empfehlen wir idealerweise eine Kombination aus Training im Boxstudio und zuhause. 

Fazit: Warum jeder einen Boxsack haben sollte

Boxen ist ein effektiver, schneller und gesunder Weg, Stress abzubauen. Es ist gut für Körper und Kopf und verbessert Ausstrahlung, Konzentration und Selbstbewusstsein. Mit dem Boxsack zuhause können Kinder, Teenager und Erwachsene gleichermaßen ihre Emotionen regulieren und stressbedingten Konflikten und Erkrankungen zuvorkommen, und dabei gleich noch Selbstbewusstsein verbessern und natürlich auch körperlich fit werden und bleiben. Eine Investition, die sich lohnt! 

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